Europäischer Forschungsraum: Förderung mit Fokus Grüner Wasserstoff

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Grüner Wasserstoff birgt wertvolles Potenzial für die Zukunft.

Die Frage der nachhaltigen Energieversorgung ist entscheidend für die Bewältigung aktueller und kommender Herausforderungen. Dazu soll auch das neue DAAD-Programm EFR Zukunftsstipendien – Grüner Wasserstoff beitragen, das aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Dr. Holger Finken, Leiter des Referats Forschungsprogramme im DAAD, stellt im Interview das neue Programm für den erweiterten Europäischen Forschungsraum (EFR) vor.

Herr Dr. Finken, welche Ziele stehen im Fokus des neuen Programms EFR Zukunftsstipendien – Grüner Wasserstoff?
Die Geförderten bekommen durch das Programm die Möglichkeit, zu sämtlichen Schritten in der Wertschöpfungskette des Grünen Wasserstoffs zu forschen und sich darüber hinaus untereinander zu vernetzen. So können klimaverträgliche Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft gefunden werden. Wasserstoff spielt bei der Energiewende eine entscheidende Rolle und kann zugleich, bei entsprechenden Modifizierungen, an bestehende Infrastruktur wie das Netz für die Versorgung mit Erdgas anknüpfen. Unter den verschiedenen Wasserstoff-Varianten entfaltet Grüner Wasserstoff die größte Klimaschutzwirkung, da er mithilfe erneuerbarer Energiequellen gewonnen wird.

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Dr. Holger Finken: „Das Programm richtet sich auch ganz gezielt an DAAD-Alumnae und -Alumni.“

Abgesehen von der Förderung von Energie-Innovationen: Inwieweit ist das Programm selbst innovativ?
Wir fördern mit dem Programm nicht nur deutsche und internationale Studierende und wissenschaftliche Nachwuchskräfte mittels Stipendien, sondern unterstützen auch den Aufbau von Arbeitsgruppen zu unterschiedlichsten Schwerpunktthemen: von der Produktion Grünen Wasserstoffs über die benötigte Infrastruktur bis zur Marktstimulierung und Querschnittsthemen wie den passenden sozioökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Das Programm ermöglicht weitreichende Einblicke in aktuelle, sektorübergreifende wissenschaftliche Diskurse und gewährt Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern auch Zuschüsse zur Teilnahme an wissenschaftlichen Kongressen und zum klimaverträglichen Reisen. Ganz gezielt richtet sich das Programm zugleich auch an DAAD-Alumnae und -Alumni in Wissenschaft oder Praxis mit Expertise im Bereich Grüner Wasserstoff.

Wie profitieren Alumnae und Alumni von dem Programm?
Auf vielfältige Weise: Sie können zum Beispiel Teil der genannten Arbeitsgruppen zur Befassung mit Grünem Wasserstoff werden und wertvolle Fachkontakte knüpfen. Alumnae und Alumni können selbst Förderung erhalten oder indirekt profitieren, wenn wissenschaftlicher Nachwuchs aus ihrem Team oder internationale Kooperationspartner gefördert werden. Das Programm unterstützt somit eine sehr breite Netzwerkbildung mit zahlreichen Synergieeffekten, von denen nicht zuletzt die Alumnae und Alumni einen wesentlichen Nutzen haben.

Interview: Johannes Göbel (25. Januar 2023)